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Denn in Lippe sind wir zu Hause.

19. September 2016

Werbeaktion des TBV Lemgo geht in die Verlängerung

Foto und Text: Jörg Hagemann, Lippische Landes-Zeitung

Ein Blick auf die Logos auf dem neuen Trikot beweist: Es ist echter Handball „made in Lippe", den der TBV Lemgo in seiner 34. Bundesligasaison präsentiert. Lediglich ein werbliches Filetstück ist noch frei. Der Platz im Kreuz. Direkt über Spielername und Trikotnummer.

Eine Premiumfläche, die TBV-Geschäftsführer Christian Sprdlik liebend gerne der Standortkampagne der lippischen Industrie zur Verfügung stellen würde. Unter dem Motto „Rücken stärken" hatte er im Februar dieses Jahres eine Werbeaktion gestartet, die in einem gemeinsamen Trikotsponsoring münden sollte. „Der TBV Lemgo ist Markenbotschafter für den Industriestandort Lippe und würde diesen durch seine Gastspiele in 17 Bundesligahallen weit über die heimische Region hinaus präsentieren", sagt Sprdlik.

Dass das Sponsoring zum Start der neuen Saison noch nicht zustande gekommen ist, findet er schade. Gleichwohl gibt sich der TBV-Vermarkter gewohnt kämpferisch. Sprdlik: „Die erforderliche Summe ist noch nicht erreicht, doch der Trend ist positiv. Wir sind aktuell bei knapp 60 Prozent – fehlen noch 40 Prozent. Deshalb werden wir die Aktion nicht eindampfen, sondern gehen in die Verlängerung. Es fehlt noch der letzte Tropfen Sprit im Tank."

IHK-Geschäftsführer Axel Martens würde es begrüßen, wenn Sprdliks Akquise zum Erfolg führen würde. Schließlich ziele die für die gesamte Region wichtige Standortkampagne in zwei Richtungen. „Zum einen müssen wir in Lippe selbst wissen, wie gut wir sind. Gleichzeitig vermitteln wir auf sympathische Art und Weise unsere Qualitäten nach außen hin", sagt Martens.

Seit dem Rückzug der Gerry Weber AG, die ihre werblichen Schwerpunkte künftig anders setzt, ist es Sprdlik im Sommer gelungen, nach der Firma Gebrüder Brasseler zwei weitere lippische Unternehmen von einem Trikotsponsoring zu überzeugen. Neben dem aus einem Detmolder Familienbetrieb entwickelten Maaß Industriebau hat auch der langjährige Partner Staatlich Bad Meinberger Mineralbrunnen ein klares Bekenntnis für den Handball und die Region abgegeben.

Fehlt noch die Gemeinschaftswerbung für den Industriestandort Lippe, der bislang von rund 70 kleineren Partnern gespeist wird. „Wenn von den mittlerweile 400 Kampagnenmitgliedern jeder nur 500 Euro gibt, dann würde es bereits reichen und wir könnten ein bundesweit einmaliges Projekt präsentieren", rechnet Sprdlik vor.

Für Axel Martens, den Motor der witzigen Werbung mit den flotten Sprüchen, wäre das ein weiterer wichtiger Baustein, um das Image der Region zu stärken. Schließlich werde Lippe immer stärker mit zwei zentralen Themen konfrontiert: der Bevölkerungsentwicklung und der Landflucht. Martens: „Wir müssen erreichen, dass die Eltern zu ihren Kindern sagen: Hier ist ja was los. Und nicht der Eindruck entsteht: Wer hier bleibt, ist der Dumme. Nicht jeder muss zu Siemens. Dieses Selbstbewusstsein müssen wir vermitteln."

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